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Integration bis zur Spaltung

Submitted on Fri, 06.09.2019 - 23:23

Eine grosse Minderheit gegen ihren Willen zu assimilieren, zu Deutschen zu machen, hat man schon einmal versucht. Das ist spektakulär gescheitert, und es wird auch diesmal nicht funktionieren.

 

Über Jahrzehnte versuchte Bismarck, die polnischen Provinzen Preussens zu germanisieren und die Polen zu assimilieren, die damals rund 10 % der gesamten preussischen Bevökerung stellten.

Heute versuchen wir, arabische und afrikanische Zuwanderer zu assimilieren. Sie erhalten einen deutschen Pass und mögen sich fortan "integrieren". Das Schrumpfen und Altern der deutschen Bevölkerung soll so verhindert oder verlangsamt werden.

Doch wer behauptet, daß Staatsangehörigkeit und Nation eines seien, wer auf Integration der Zuwanderer pocht, darauf, daß sie fortan Deutsche seien, der erklärt im Umkehrschluss, ethnischen Minderheiten die Zugehörigkeit zu ihrer eigenen Nation abzuerkennen.

Bismarck scheiterte bekanntlich damit. Das Scheitern erklärte er 1887, als er in einer an den Kaiser gerichteten geheimen Denkschrift die Möglichkeit der Gründung eines polnischen Staates zumindest in Betracht zog: Die Polen wollten, Bürger des Deutschen Reiches oder nicht, zumindest in ihren angestammten Gebieten ihre Nation nicht preisgeben und kämpften zäh – teilweise auch mit Unterstützung selbst konservativer Deutscher - gegen die Oppression:

Einerseits war das der „Kulturkampf“ Bismarcks v.a. durch das Schulaufsichtsgesetz von 1872, das für die polnischen Provinzen Preussens Deutsch als Unterrichtssprache vorschrieb (vorher war teilweise Polnisch die Hauptunterrichtssprache gewesen) - und andererseits, als die Polen weiterhin nicht so wollten wie die deutsche Politik es gern gehabt hätte, 1885 die wohl recht brutale Ausweisung zehntausender polnischer Mitbürger ungeklärter Staatsangehörigkeit aus ihren angestammten Gebieten bei gleichzeitiger Ansiedlung weiterer Deutscher zwecks „Germanisierung“ des Bodens und Bindung sonst auszuwandern drohender Bürger „an die Scholle“.

Unterdessen schufen die Polen auf demografischem Wege Fakten. Letztendlich kam es dann zum Ende des ersten Weltkrieges - wenn auch nur aus militärischen Überlegungen heraus - auf Drängen Hindenburgs zur Errichtung des polnischen Staates, jedoch ohne klare Grenzen und auch ohne Garantien für seinen dauerhaften Bestand, der jedoch kurz darauf mit Versailles die Souveränität erlangte (ebenso wie weitere Nationen). Es folgten langjährige Kämpfe um die genauen Grenzverläufe, der Griff Polens nach weiteren Gebieten (teilweise im Einklang mit dem Versailler Vertrag), Unterdrückung, Enteignung sowie Vertreibung der Minderheiten bis in den zweiten Weltkrieg hinein. 


 

Heute sind es vor allem Muslime, die zwar die deutsche Staatsbürgerschaft inklusive der sich daraus ergebenden Vorteile gern annehmen  - die sich aber zu grossen Teilen ebenfalls partout nicht assimilieren lassen wollen. Auch diese schaffen nun über die Geburtenrate demografische Fakten – und das hat mir schon um das Jahr 2000 ein befreundeter Deutschtürke ganz offen erklärt, den ich durch seine Diplomarbeit coachte.

Es ist dabei interessant, dass die unbedingte Annahme der deutschen Leitkultur – letztlich unter Aufgabe der kulturellen Wurzeln der Einwanderer - gerade von denjenigen zum Mantra erhoben wird, die sich die Toleranz wohl als Künstlernamen haben eintragen lassen: Am deutschen Wesen soll eben doch die Welt genesen.

Doch gehören zu einem Tango immer zwei. Ob unsere Blumenkinder die Integration der Muslime aus aller Welt, innige Liebe und Verschmelzung so sehnlich herbeiwünschen oder nicht, vielleicht auch aus dem Kalkül heraus sich fortan in der Dankbarkeit der Zuwanderer sonnen zu können, etwa so, wie manche Pflegeeltern sich das mit ihren Pflegekindern vorstellen - damals wie heute ist die Bereitschaft der Minderheit entscheidend, in einer anderen Nation aufzugehen.

Auch ohne angestammte Gebiete dürfte die Mehrzahl der Muslime in dieser Hinsicht eigene Vorstellungen haben - vielleicht auch um dem eigenen Nachwuchs bessere Entwicklungsmöglichkeiten zu geben, als sie das deutsche Schulsystem mit seiner Osterhasen-Pädagogik (Zeit.de) derzeit bietet, ein System, in dem die formale Anwesenheit – selbst einen Tag vor den Ferien - so viel wichtiger ist als Bildung. Das mag sich mancher beim Aufbruch in das Land der Ingenieure ganz anders vorgestellt haben.


 

Bis etwa 1870 hatten Deutsche und Polen eine jahrhundertelange gemeinsame Geschichte friedlicher Koexistenz, wobei eine Assimilierung in beide Richtungen stattfand. Es gab die Polnisierung Deutscher, und polnische Bürger gingen in der deutschen Bevölkerung auf. In grösserer Zahl war das im Ruhrgebiet der Fall.

Angesichts wesentlicher kultureller Unterschiede und dem Expansionsdrang der Muslime - sie haben jetzt das langersehnte Ziel vor Augen, in Europa endgültig wieder Fuss zu fassen - bei gleichzeitig sehr hoher Geburtenrate halte ich eine dauerhafte friedliche Koexistenz für unwahrscheinlich. Es ist allerdings zu bemerken, daß natürlich auch in Bezug auf die neuen Zuwanderer Vermischung in beide Richtungen stattfindet, in Richtung Islam wohl vorwiegend durch Heirat (und nicht etwa durch "Radikalisierung").

Im günstigen Falle wird es nach meiner Überzeugung innerhalb der nächsten 20 Jahre in Europa unter Abspaltung auch deutscher Gebiete zur Gründung eines muslimischen Staates kommen. Teile Nordrhein-Westfalens, möglicherweise der Niederlande und Belgiens oder alternativ das deutsch/französische Grenzgebiet bieten sich hier geradezu an - oder vielleicht wird auch Schweden.

Ist eine solche Gründung absehbar, dürfte ein Zuzug von Muslimen aus ganz Europa in das neue Staatsgebiet stattfinden, was notwendigerweise in einer Gegenbewegung ausbalanciert werden wird – mit der mehr oder weniger erzwungenen Umsiedlung der dann die Minderheit stellenden „Ungläubigen“.

Der normale Gang der Dinge also, geschichtlich gesehen.